Die Geschichte der K.D.St.V. Hohenstaufen
Im Sommersemester 1905 hatte die K.D.St.V. Hercynia einen sehr großen Fuxenstall, und so entschloss man sich auf einem CC am 27. Mai 1905 eine neue Verbindung zu gründen. Am 6. Juni fand im Gasthaus der Brauerei Heitzler der Gründungskonvent der neuen Verbindung statt. Als Farben erwählte man weiß – blau – schwarz – weiß und als Kopfcouleur einen himmelblauen Seidenstürmer. Als Namen für die neue Verbindung waren „Hohenzollern“, „Hohenstaufen“, „Welf“ und „Fürstenberg“ vorgeschlagen, von denen „Hohenstaufen“ per Mehrheitsentschluss gewählt wurde, da dies der einzige Name eines Fürstengeschlechts war, das ausgestorben ist. Die Gründungschargen waren:
Hummel (X), Esser (FM), Hämmerle (XX), Spring (XXX) und Schmitt (XXXX)
Am 7. Juni wurde die Neugründung dem Senat der Universität mitgeteilt und am 9. Juni bestätigt. Am 11. Juni 1905 erfolgte die Bestätigung durch den Vorort, der Badenia – Straßburg. Die schlagenden Verbindungen erachteten eine katholische, nichtschlagende Verbindung für nicht würdig den Namen eines so großen deutschen Kaisergeschlechts zu tragen und versuchten die Gründung zu unterbinden und erwirkten eine Zurücknahme der Gründung durch den Senat. Dies wurde jedoch von der K.D.St.V Hohenstaufen abgelehnt, erklärte sich jedoch damit einverstanden erst nach dem Bismarckkommers öffentlich aufzutreten.
Am 18. Juli 1905 erhielt die Verbindung vom Senat ein Schreiben unter Hinweis auf eine Beschwerde der Landsmannschaft Cimbria, die ebenfalls einen himmelblauen Seidenstürmer als Kopfcouleur hatte und ihnen das Recht diesen zu tragen bereits am 23. Februar 1888 zugesprochen worden war, ebenso wie das Recht auf hellblaue Mützen. Aus diesem Grunde wurde es Hohenstaufen untersagt ihre Stürmer zu tragen. Hohenstaufen erhob jedoch Einspruch gegen diesen Einspruch, da der Senat das Kopfcouleur bereits genehmigt hatte und Cimbria von ihrem Recht auf den Stürmer nie gebrauch gemacht hatte. Nach einer Einigung mit Cimbria wählte man sich ein dunkleres Blau und wechselte vom Stürmer zum Hinterhauptcouleur. Konvente und Kneipen fanden zu diesem Zeitpunkt im Gasthaus Heitzler statt, das an der Stelle des aktuellen Hohenstaufenhauses stand. 1910 wurden die Fuxenfarben von weiß – blau – weiß auf blau – schwarz und die Farben der Kneipjacken von schwarz zu blau geändert.
Als im August 1914 der erste Weltkrieg losbrach, war die K.D.St.V. Hohenstaufen gerade einmal 9 Jahre alt und nahezu alle Mitglieder wurden eingezogen. Am Ende des Krieges hatte die Verbindung 45 Gefallene zu beklagen und steht somit im CV relativ an erster Stelle. Aufgrund der vielen Einberufungen gab es während des Krieges nur eine sehr kleine Aktivitas und es kam zu Problemen mit der Besetzung der Chargen, so dass Hohenstaufen im WS 1917/18 suspendiert wurde und erst im WS 1918/19 wiedereröffnete. Ein Jahr später, 1920, war endlich genug Geld für den Bau eines Hauses vorhanden, ging jedoch durch die Inflation wieder verloren.
Am 7.2.1928 war endlich erneut genug Geld zusammengekommen um sich ein Haus in der Goethestrasse zu kaufen. Es handelte sich um eine Doppelhaushälfte deren zweite Hälfte von der Turnerschaft Markomanno – Albertia bewohnt wurde. Da dieses Haus in einem Verbindungssperrbezirk lag, musste jedoch zunächst eine Sondergenehmigung eingeholt werden, die jedoch nach Erteilung vom Verwaltungsgericht Karlsruhe widerrufen wurde, so dass Hohenstaufen von dem Kaufvertrag zurück trat.
Den dritten und dann auch erfolgreichen Versuch, startete man am 9.3.1929 und kaufte das Haus in der Kronenstrasse 2. Da dieses Haus jedoch hoch belastet war, hatte man immer mit den Zinsen zu kämpfen und das Haus wurde deshalb kurz vor der Enteignung durch das Dritte Reich, zwangsversteigert.
Nach der Selbstauflösung 1933 kam das Verbindungsleben während des 2. Weltkrieges nahezu ganz zum erliegen.
Nach dem Ende des Krieges waren die Korporationen aufgrund ihrer Prinzipien zunächst verboten, so dass in Freiburg zunächst nur illegale Treffen stattfinden konnten.
Am 3.9.1947 fand das erste offizielle Treffen Hohenstaufens im Ruhrgau statt, wo sich das Zentrum des Wiederaufbaus der Verbindung etablierte. Am 4.5.1949 fand die erste Zusammenkunft in Freiburg statt und am 4./5. Juni des gleichen Jahres fand die offizielle Wiederbegründung Hohenstaufens auf dem ersten Nachkriegsstiftungsfest statt. Im Frühjahr 1953 wurde mit der Gründung des Ho – Heimvereins erneut die Beschaffung eines eigenen Hauses als Ziel festgesetzt, was mit dem Abgeschlossenen Bau am 1.11.1958 in der Röderstrasse endlich feste Formen angenommen hatte. Die feierliche Einweihung fand anlässlich des 54. Stiftungsfestes am 26.7.1959 statt, und die erfolgreiche Renovierung wurde im Rahmen des 100. Stiftungsfestes im SS 2005 gefeiert.